Leica nicht dokumentierte Spaß-Automatik

Leica nicht dokumentierte Spaß-Automatik

Fotografie begleitet mich jetzt seit 1978. Damals habe ich die Kamera, eine Pentax K1000, später die MX eigentlich immer bei mir gehabt. Fotografiert habe ich alles, was mir begegnete und solange das Taschengeld für Filme, Entwicklung und ein paar Abzüge reichte.

Ich hatte eine Leidenschaft entdeckt. Später habe ich sie sogar zu meinem Beruf gemacht – in etwas abgewandelter Form mit bewegten Bildern. Nachrichten waren es. Das Uninszenierte. Das Geschehen. Politische Berichterstattung fürs Fernsehen. Meine Leidenschaft für die Fotografie überlebte das. Eine Nikon-Ausrüstung kam dazu. In den 1990ern endete meine Leidenschaft dann doch. Eine lange Pause bis 2008/9.

20150515-L1002539Aber sie war noch da, meine Liebe zum einzelnen Bild. Eine digitale Nikon als Neuanfang. Neu war auch, dass ich es gleich beruflich versucht habe. Mit den Aufträgen wurde die Ausrüstung immer umfangreicher bis zu Nikons Flaggschiffen. Unterwegs war die Leidenschaft jedoch eine andere geworden. Gewissermaßen war mit steigendem Gewicht der Ausrüstung auch die Leichtigkeit abhanden gekommen. Ich wollte wieder eine Kamera mitnehmen wie früher. Einfach so.

20150515-L1002540

Es hätte jede kleinere, leichte Kamera sein können. Aber es sprang bei keiner der Funke über.

Jetzt habe ich eine Leica M-P. Vollkommen teuer. Irrational. Auf den ersten Blick unwirtschaftlich. Ein teuer eingekaufter Wettbewerbsnachteil mit hohen Folgekosten. Könnte man sagen.

Und was hat sie, was die anderen nicht haben? Sie muss eine nicht dokumentierte Spaß-Automatik haben. Etwas, was einem ein gutes Gefühl gibt. Jedes Mal, wenn man ein Bild mit ihr macht.

Vielleicht ist es einfach das Reduzierte. Ich weiß es nicht. Es macht einfach nur Spaß. Manchmal erzählen die Bilder sogar wieder echte Geschichten. Wie früher.

20150515-L1002541