So der Titel einer Theater-Soap im Kanaltheater. Während die Welt sich auf Weihnachten vorbereitet, die politische Lage schwierig ist, bleibt die Notaufnahme besetzt. Das, was dort geschieht, konnte ich wieder für das Kanaltheater aus Eberswalde fotografieren. Es ist die 4. Produktion, die ich begleite und jede ist anders. Das Team steigert sich jedes Mal weiter.
Der Ort war dieses Mal keine Freiluftbühne, sondern die Räume des EXIL – sozusagen Theater im Club. Also ein Ort, der nicht davon lebt, dass es ein Zuviel an Licht gibt. Die Wände reflektieren kein Licht – sie sind schwarz. Das Licht ist insgesamt sparsam, dafür gnadenlos direkt und hart. Ideale Voraussetzungen für ein sattes Schwarz und ausgefressene Lichter. Aber das ist ja oft so im Theater.
Das Stück selbst ist vergleichsweise schnell, eine Parodie der real-existenten Klinik-Soaps. Die Darsteller bewegen sich in dem kleinen Raum und füllen ihn. Viel Platz ist weder für die Schauspieler, das Publikum noch für Moritz Springer, der ein Video aus dem Publikum vom Stück dreht. Für die Bilder kommen für mich zwei Standorte in Frage – während des Stücks den Standort wechseln entfällt – ich habe mich für den Bühnenabgang neben dem Publikum entschieden, die Alternative liegt auf der anderen Seite des Publikumsblocks . Aber auf der Seite mit dem Bühnenabgang kommen mir die Schauspieler beim Abgang entgegen und ein paar Portraits in den Momenten nach dem unmittelbaren Spiel aber noch im Blickfeld des Publikums werden möglich sein. Meistens sehen sie dann schon etwas entspannt aus, haben strahlen irgendwie noch ihre Rolle aus. Wie auch immer – die Gesichter sind meistens besonders in diesem Moment.
